Regenerative Energieerzeugung und Wärmenetze -
Konzeption, Betrieb und Wirtschaftlichkeit
In Zukunft sollen 80 % der Energieerzeugung Deutschlands aus erneuerbaren Quellen kommen. Ziel der Bundesregierung ist es, dieses bis zum Jahr 2050 umzusetzen. Anstelle des Bezugs fossiler Energieträger wie Öl und Gas aus Drittländern, erhält somit die dezentrale Energieversorgung im ländlichen Raum aus Wind, Solar und Biomasse zunehmend an Bedeutung.
Solarthermie und Biomasse werden im ländlichen Raum zur Wärmeversorgung wettbewerbsfähig einsetzbar. Die Flächen- und Energieträgerverfügbarkeit im ländlichen Raum geben diesen Techniken einen wesentlichen Wettbewerbsvorteil. Die Kombination beider Techniken ermöglicht im Weiteren eine erhebliche Preisstabilität in der Wärmeversorgung.
Eine entscheidende Rolle wird der Grundlastversorgung (Strommenge, die immer zur Verfügung stehen muss) über Biomassekraftwerke zukommen, die sowohl Strom als auch Wärme erzeugen (Kraft-Wärme-Kopplung). In Schleswig- Holstein und Mecklenburg- Vorpommern stehen rd. 900 Biomassekraftwerke, die nachwachsende Rohstoffe zu Biogas verarbeiten. Von diesen liefern zum jetzigen Zeitpunkt 10 % ihrer erzeugten Energie als Wärmeenergie in regionale Wärmenetze, um damit Haushalte und öffentliche Gebäude zu versorgen. Hier steckt eine große Chance für alle Biogasanlagenbetreiber zusätzliche Einnahmen durch den Verkauf von Wärme an Endverbraucher zu erzielen. Zudem steigert die Verwertung der produzierten Wärmeenergie die Akzeptanz der Biomasseanlagen in den ländlichen Gemeinden.