Holzhackschnitzel-Heizwerk

Bereits in einem frühen Planungsschritt wird die Option der Versorgung mit Wärme aus Holzhackschnitzeln mit einem zentral positionierten Heizwerk geprüft. Die Planungen gehen stets von der Verbraucherseite aus.

Die Zusammensetzung der Wärmeherstellung wird mittels eines Programmes errechnet. Dieses Programm ermittelt die stündlichen Verbrauchswerte für die Versorgung aus dem Mittel der langjährigen Wetterdaten. Die stündlichen Leistungswerte sind durch die Kessel bereit zu stellen. Die Ermittlung der Leistungswerte ist für die Festlegung der Jahresdauerlinie von wesentlicher Bedeutung. Aus der Jahresdauerlinie kann auf der Basis der theoretischen Kesselleistung ein höchstmöglicher Anteil aus Holzhackschnitzeln erzeugt werden, unter der Voraussetzung einer hohen Kesselauslastung. Der Mehraufwand für Spitzenlastenergie schwankt in Abhängigkeit einer geänderten Jahresdauerlinie.

Die Leistungsgrenze des Holzhackschnitzel-Kessels wird sehr stark von der Qualität der Holzhackschnitzel (HHS), insbesondere dem Wassergehalt im Holz, bestimmt. In großen Leistungsklassen wird ein Wassergehalt von 40% zugrunde gelegt. Ein höherer Wassergehalt führt zu einer deutlichen Minderung der Kesselleistung. Die Holzhackschnitzelbeschaffung sollte den zuvor genannten Wassergehalt als Qualitätskriterium berücksichtigen. Ein höherer Wassergehalt der HHS kann an den kalten Tagen höhere Spitzenlastverbräuche entstehen lassen als in den Kalkulationen berücksichtigt. An den übrigen Tagen kann davon ausgegangen werden, dass der Kessel die erforderliche Wärmemenge bedarfsgerecht liefert.

Hieraus kann sich dann eine Dimensionierung des Kessels ergeben. Die Entwurfsplanung enthält bereits einen Kessel mit einer hochwertigen Ausstattung. Diese umfasst eine vollautomatische Ascheentsorgung sowie eine vollständige Visualisierung der Kesselsteuerung. Die Visualisierung bietet die Möglichkeit Fernwartungen und Ferndiagnosen durchzuführen und so möglichst schnell auf Unvorhergesehenes zu reagieren. Des Weiteren kann durch die Visualisierung der Kesselhersteller direkt in die Problemfindung eingebunden werden. Diese technische Ausstattung erlaubt einen vergleichbar geringen Personalaufwand.