Solarthermieanlagen

Die Energiegewinnung aus Solarthermie ist keine technische Neuerung. Die kontinuierliche Fortentwicklung der bestehenden Techniken und die Vergrößerung von Anlagen haben zu einer deutlichen Reduzierung der Herstellungskosten der Energie geführt.

Solarthermische Großanlagen werden in Skandinavien bereits seit geraumer Zeit zur Energiegewinnung eingesetzt. Unterschiedliche Fördermechanismen zwischen Deutschland und Dänemark haben unterschiedlichen Nutzungen der Solarthermie geführt. Ein höheres Energiepreisniveau in Dänemark verbesserte die relative Wettbewerbsfähigkeit der Solarthermie bereits in den 1970er Jahren. Heute können die Energieversorger in Dänemark auf ein hohes Erfahrungspotential aus großen solarthermischen Anlagen zurückgreifen. Dadurch konnten auch die Herstellungskosten für solarthermische Großanlagen gemindert werden. Das heutige Energiepreisniveau in Deutschland und die wesentlich geringeren Herstellungskosten der dänischen Hersteller für solarthermische Großanlagen sowie die neuen Fördermechanismen in Deutschland erlauben einen Einsatz für solarthermische Großanlagen zur Energiegewinnung unter definierten Rahmenbedingungen.

Der Einsatz einer solarthermischen Großanlage im Rahmen eines Wärmeversorgungskonzeptes erfordert die Prüfung der Rahmenbedingungen. Der Erfolg des Einsatzes der Solarthermie in der Versorgung wird wesentlich durch den Eintritt dieser Rahmenbedingungen bestimmt. Die Erlangung einer hohen solaren Abdeckung allein kann nicht über den Erfolg der Anlage bestimmen. Auch müssen die Abnahmestrukturen im Jahres- und Tagesverlauf sowie die projektspezifischen Investitionskosten ermittelt werden.

Solarthermische Großanlagen können unter Einhaltung der Rahmenbedingungen zu einer langfristigen Stabilisierung der Herstellungskosten für Wärme beitragen, wenn deren Einsatz von Beginn an wirtschaftlich darzustellen ist.